Kirche Dabel

Ansicht von Südwesten

Unter dem Satteldach des massiven Kirchturmes, der in seinem Feldsteinunterbau noch ins 13. Jahrhundert zurückreicht, erklang bis 2014 ein Geläut, das über die Jahre merklich gelitten hatte. Zwei Eisenhartgussglocken von minderer Qualität waren vom Rost befallen und eine mittelalterliche Bronzeglocke konnte bereits nicht mehr geläutet werden.

Vor diesem Hintergrund wurde 2014 ein 10 Jahre lang gehegter Wunsch des am 29.08.2016 verstorbenen Pastors Hans-Herbert Lange und der Kirchengemeinde Dabel für ein fünffaches Geläut nach vielen Vorüberlegungen in Angriff genommen. Ziel war es, die Eisenglocken durch Bronzeglocken zu ersetzen und das Geläut mit zwei kleineren Glocken zu ergänzen sowie den Glockenstuhl zu sanieren. Dieses Ziel vor Augen, wurde das Vorhaben mit Beharrlichkeit lange vorbereitet, wozu das Einholen von Gutachten und Genehmigungen ebenso gehörte wie intensives Spendensammeln.

Im März 2016 konnten die Wünsche erfüllt werden: Nach der Abholung der Glocken aus der Gießerei in Karlsruhe erfolgte am 04.03.2016 die Einholung mit einem festlichen Umzug durch den Ort. Es war ein emotionales Ereignis, als der kranke Pastor den ersten angeschlagenen Ton an der größten Glocke hörte. Als am 28.03.2016, dem Ostermontag, in einem Festgottesdienst die Glockenweihe vollzogen wurde, erklang erstmals das volle Geläut.

„Die Glocken mögen die Gemeinde zu Wort und Sakrament und zum täglichen Gebet rufen“, so Oberkirchenrat i. R. Andreas Flade bei der Weihe.

Die Kirchengemeinde ist voller Dankbarkeit für alles Engagement in der Sache, für alle kleinen und großen Spenden, die ein fünffaches Geläut ermöglichten. Auch die Stiftung Kirchliches Bauen in Mecklenburg hat ihren Beitrag dazu geleistet.

Am 4. März – nach der Ankunft der fünf Glocken aus Karlsruhe – werden diese in einer feierlichen Prozession durch den Ort gefahren.

„»Fünf Glocken in einer solchen Dorfkirche sind eine tolle Leistung«, würdigte Pastor Dr. Mitchell Grell. Sie stünden auch für die Lebensleistung von Pastor Hansherbert Lange und seiner Frau Astrid, denen er stellvertretend Dank sagte.“

Anzeiger für Sternberg-Brüel-Warin, 29.03.2016



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