Kirche Zislow
FensterIm bereits zu slawischer Zeit besiedelten Ort hatte es vermutlich seit dem Mittelalter eine Kirche gegeben, die im 30jährigen Krieg zerstört wurde. Der heutige, turmlose Fachwerkbau auf dem Grundriss eines gestreckten Achtecks wurde ihm Jahre 1749 geweiht. Inwieweit die noch in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts datierende Kanzel sowie die Altarschranken von einer langen Entstehungsphase zeugen oder einem anderen Bau entnommen sind, ist unklar.
Dem desolaten Zustand nach 1945 konnte durch eine bereits im Herbst 1989 begonnene Sanierung Abhilfe getan werden, die 1992 einen Abschluss fand. Auch der freistehende Glockenstuhl wurde grundlegend saniert. Die Ortslage am Plauer See begünstigte durch das touristische Umfeld 1995 die Gründung des Vereins „Kunst/Kultur/Kirche Zislow e.V.“ durch den die Nutzung des Raumes über den Gottesdienst hinaus erweitert wurde.
2014 kam es zur Erneuerung der Fenster. Während die vier Hauptfenster an den Seiten und im Chorbereich durch eine Bleiverglasung in schlichter Rautenform gekennzeichnet sind, wird durch ein kleines Fenster über dem Eingang ein künstlerischer Akzent gesetzt. Das von Thomas Kuzio, Maler und Glasmaler aus Sommersdorf am Kummerower See, gestaltete Rechteck wird durch eine geometrische Formensprache gegliedert, die durch Überschneidungen und Brüche zu immer wieder neuen Interpretationen anregt. Insbesondere durch das Gegenlicht zeigt sich hier im Inneren eine differenzierte Farbgestaltung. Ausgeführt wurde das Portalfenster durch die renommierte und weltweit tätige Firma Glasmalerei Peters aus Paderborn.