Stiftung

Die unselbständige Stiftung Kirchliches Bauen in Mecklenburg in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Norddeutschlands wurde am 31. März 2012 noch von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs ins Leben gerufen. Der Stiftungszweck ist es, die Kirchengemeinden bei notwendigen Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten an Kirchen zu unterstützen. Dabei werden Bauvorhaben an kirchlichen Bauten und gottesdienstlich genutzten Gebäuden, deren Ausstattungsstücke sowie wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet des Sakralbaus und der Sakralkunst mitfinanziert. Details zum Stiftungszweck und Stiftungsvermögen finden Sie in der Satzung der Stiftung Kirchliches Bauen in Mecklenburg.

Einen wichtigen Hintergrund bilden die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Bayern und Mecklenburg. Die ersten Kontakte in den 1930er Jahren zwischen den beiden evangelischen Kirchen in Bayern und Mecklenburg fallen in die Zeit der „Bekennenden Kirche“. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern unterstützte die Mecklenburgische Landeskirche seit den frühen 1950er Jahren mit finanziellen Hilfen. Mitte der 1950er Jahre gab es innerhalb der Evangelischen Kirchen in Deutschland offizielle Absprachen und Festlegungen zur Bildung von Partnerkirchen zwischen den Ost- und Westkirchen. Die bereits bestehende Partnerschaft zwischen Mecklenburg und Bayern wurde in diesem Rahmen fortgeschrieben. Es entstanden damals bereits vielfach Kontakte und Partnerschaften zwischen einzelnen Kirchengemeinden in Mecklenburg und Bayern. In jenen Jahren wurden dringend benötigte Baumaterialien, wie z. B. Dachziegel, von den bayerischen Gemeinden bereitgestellt. Nur so konnten zahlreiche Kirchen vor dem Verfall bewahrt werden.


Für Bauvorhaben der Kirchengemeinden in Mecklenburg wurde in jedem Jahr eine finanzielle Unterstützung bereitgestellt.

Beratung zur Kanzelrestaurierung (Kirche Roga)

Nach der Wiedervereinigung wurden die Hilfen aus Bayern auch im Baubereich fortgesetzt. Für Bauvorhaben der Kirchengemeinden in Mecklenburg wurde in jedem Jahr eine finanzielle Unterstützung bereitgestellt. Seit Pfingsten 2012 ist die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs, die territorial identisch mit Mecklenburg war, nun der Kirchenkreis Mecklenburg in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Zeitglich wurde mit ihrer Gründung durch die Synode die Stiftung Kirchliches Bauen in Mecklenburg mit einem Stiftungskapital von fünf Millionen Euro ausgestattet. Die jährliche Unterstützung der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern wird über die Stiftung Kirchliches Bauen in Mecklenburg zusammen mit den Erträgen aus dem Stiftungsvermögen als Zuwendungen für Kirchengemeinden im Kirchenkreis Mecklenburg ausgereicht.

Die Kontakte und der Austausch in den Patenschaften zwischen den Kirchengemeinden und in der Bauverwaltung in Bayern und Mecklenburg, die in den 1950er Jahren bis zur Wende entstanden, bestehen bis heute und werden auf regelmäßigen Begegnungen gepflegt. Die Stiftung Kirchliches Bauen in Mecklenburg, der Kirchenkreis Mecklenburg und die Kirchengemeinden schätzen es sehr, dass die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern die finanzielle Unterstützung bis heute fortsetzt.

Der Stiftungsvorstand würde sich freuen, wenn auch Sie uns mit einer Spende oder gar mit einer Zustiftung zum Stiftungsvermögen unterstützen können. Eine Übersicht über alle Spendenmöglichkeiten finden Sie auf der Seite Spenden.

Dom zu Schwerin: Die Reinigung, Restaurierung, Aufarbeitung und Schutzverglasung der Bleifelder des mittleren Fensters der südöstlichen Seitenkapelle wurde von der Stiftung Kirchliches Bauen gefördert.